Gesprächstherapie nach Carl Rogers
Die klientenzentrierte Gesprächstherapie stammt aus der humanistischen Therapierichtung und wurde in den 40er Jahren von dem Amerikaner Carl Rogers (1902-1987) aus seiner psychotherapeutischen und pädagogischen Arbeit mit Erwachsenen und Kindern entwickelt.
Bei dieser Therapieform geht es darum, das gesunde, psychische Wachstum des Menschen zu fördern.
Rogers Grundannahme war, dass allen Menschen ein grundlegendes Streben nach Selbstverwirklichung gemein ist.
Er war der Auffassung, dass der Organismus über eine innewohnende Tendenz zur Entwicklung all seiner Möglichkeiten verfügt, wie etwa ein Wille zur Gesundwerdung.
Symptome
Fehlerhafte Lernmuster behindern jedoch eine gesunde Entwicklung.
Manche Lernmuster führen dazu, dass wir uns zu sehr am Außen orientieren, uns also von Bewertungen anderer beeinflussen lassen.
Möglicherweise stimmt unser eigenes Selbstbild nicht mit der negativen Kritik unserer Umwelt überein und das führt zu intrapsychischen Konflikten: Wir sind verunsichert und werden inkongruent, d.h., wir verlieren uns selbst.
Behandlung
Die Aufgabe der klientenzentrierten Gesprächstherapie ist es, ein therapeutisches Umfeld zu gestalten, das den Hilfesuchenden erlaubt, Verhaltensweisen zu erkennen, die ihr Selbstwachstum und ihre Selbstverwirklichung zu fördern.
Dieses geschützte Umfeld schaffe ich als Therapeut, durch unbedingte, positive Wertschätzung, die nicht angreifbare Akzeptanz für Sie und den Respekt Ihnen gegenüber.
Selbstverständlich mache ich hierbei meine Gefühle und Gedanken transparent für Sie: Ich bin authentisch.
Des Weiteren werde ich versuchen, Ihre Gefühle und Gedanken (auch Sorgen) mitzuerleben: Ich bin mitfühlend.
Diese Therapieform setzt voraus, dass ich mich um Sie sorge als einen wertvollen und kompetenten Menschen – als Jemanden, über den man nicht urteilt. Ich stehe Ihnen, durch nicht-direktives Verhalten, aktives Zuhören und Empathie, bei der Entdeckung und Entwicklung Ihrer eigenen Individualität bei.